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RKW Expertise
Twin Transition – nachhaltige Digitalisierung im Mittelstand
Die Twin Transition zählt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Konzept? Gemeint ist die gleichzeitige Gestaltung der grünen (nachhaltigen) und der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – mit dem Ziel, beide Entwicklungen gemeinsam zu denken und voranzubringen.
„Nachhaltig-digitale Geschäftsmodelle ermöglichen die Erschließung neuer Märkte, während digitalisierte und zugleich nachhaltige Prozesse für mehr Effizienz und Resilienz sorgen.“
Handlungsfelder und Herausforderungen der Twin Transition
Doch wie können Unternehmen die Potenziale digitaler Technologien gezielt für die grüne Transformation nutzen? Die Handlungsfelder für KMU im Rahmen der Twin Transition und die Liste an Technologien sowie die Vielzahl an relevanten Technologien erscheinen nahezu unbegrenzt. Über alle Wirtschaftssektoren hinweg hat die Digitalisierung das Potenzial, den Energie- und Ressourcenverbrauch und damit auch Kosten zu reduzieren sowie umweltschädliche Abfallprodukte zu minimieren. Nachhaltig-digitale Geschäftsmodelle ermöglichen die Erschließung neuer Märkte, während digitalisierte und zugleich nachhaltige Prozesse für mehr Effizienz und Resilienz sorgen. Darüber hinaus können Unternehmen durch die Twin Transition einen aktiven Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen leisten – den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung.

Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern Ihr Erfolgsfaktor!
Die RKW-Zukunftskonferenz bietet Inspiration, Austausch und konkrete Schritte für KMU.
Quelle: RKW Kompetenzzentrum/2025, GettyImages_Just_Super
Sustainable Development Goals (SDGs)
Die Sustainable Development Goals (SDGs), auch bekannt als Ziele für nachhaltige Entwicklung, wurden 2015 von den Vereinten Nationen (UN) verabschiedet. Sie unterstreichen die enge Verknüpfung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Dimensionen nachhaltiger Entwicklung. Um diese globalen Ziele zu erreichen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Einzelpersonen erforderlich.
Trotz aller Potenziale hinterlassen digitale Technologien auch einen (ökologischen) Fußabdruck. Sie verbrauchen Energie und wertvolle Rohstoffe nicht nur bei der Herstellung der Hardware, sondern auch während der Nutzung und in der Entsorgungsphase. Hinzu kommen mögliche Rebound-Effekte: Effizienzsteigerungen, die ursprünglich Ressourcen einsparen sollten, können durch eine verstärkte Nutzung teilweise wieder aufgehoben werden. Daher ist es essenziell, auch die Nachhaltigkeit der eingesetzten Technologien selbst kritisch zu hinterfragen und von Anfang an mitzudenken.
Klimaschutzpotenzial digitaler Technologien
Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom kann der Einsatz digitaler Technologien einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Je nach Szenario könnten bis zum Jahr 2030 netto zwischen 43 und 80 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden. Das entspricht 14 bis 26 Prozent des angestrebten Minderungsziels von 308 Millionen Tonnen CO₂ – bereits unter Berücksichtigung des eigenen CO₂-Fußabdrucks digitaler Technologien.
Allein der Einsatz digitaler Technologien kann bis 2030 zwischen 43 bis 80 Millionen Tonnen CO₂ einsparen.
Digitalisierung als Enabler für mehr Nachhaltigkeit: Welche Technologien spielen eine Rolle?
Die Bandbreite an Technologien, die KMU auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen können, ist äußerst vielfältig. Digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz, Sensorik und Robotik können dazu beitragen, Prozesse effizienter zu gestalten, Ressourcen zu schonen und mehr Transparenz zu schaffen. Digitale Zwillinge ermöglichen eine präzisere Steuerung von Produktionsabläufen und Energieverbrauch. Darüber hinaus spielen auch technologische Entwicklungen im Bereich der Erneuerbaren Energien, der Batterie- und Speicherlösungen sowie Recyclingtechnologien eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung und der Ressourcenschonung.
So kann die Twin Transition im Unternehmen gelingen
Wer Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Unternehmen miteinander verbinden möchte, ist hier genau richtig. Für eine erfolgreiche Twin Transition muss nicht bei null begonnen werden: Das neue Twin-Transition-Tool für KMU des RKW Kompetenzzentrums bietet die Möglichkeit, von den Ideen und Erfahrungen anderer mittelständischer Unternehmen zu profitieren. Zahlreiche praxisnahe und inspirierende Beispiele zeigen, wie sich nachhaltige und digitale Transformation erfolgreich miteinander verknüpfen lassen – passgenau zu verschiedenen Zielen und Technologiethemen.
Praxisbeispiele

Klimapositiv drucken mit 100 % Ökostrom und nachhaltigen Innovationen
Neue Maßstäbe für nachhaltige Druckproduktion
In Deutschland verursacht die Druckindustrie jährlich erhebliche CO₂-Emissionen und verbraucht große Mengen an Ressourcen. Die Druckerei Lokay aus Reinheim geht mit einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzept neue Wege – mit alkoholfreiem Druck, klimaneutraler Produktion und innovativen Tools wie CO₂-Rechnern für klimafreundliche Druckaufträge.

Lebensmittelverschwendung reduzieren
Wie die französische Bäckerei Dompierre aus München gemeinsam mit der App „Too Good To Go“ auf Nachhaltigkeit setzt
Die Boulangerie Dompierre aus München geht innovative Wege, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. In Zusammenarbeit mit der Marktplatz-App des dänischen Unternehmens „Too Good To Go" bietet sie vergünstigte Überraschungstüten mit überschüssigen Backwaren an. So werden nicht nur Abfälle vermieden, sondern auch die Nachhaltigkeit im Betrieb wird gestärkt.

Mobil dank Fahrgemeinschafts-App
CO₂-Emissionen reduzieren, Mobilität der Mitarbeitenden stärken und nebenbei Menschen (und Unternehmen) vernetzen
Mithilfe einer innovativen Fahrgemeinschafts-App verbessern Unternehmen am gemeinsamen Standort die Mobilität ihrer Mitarbeitenden und reduzieren gleichzeitig CO₂-Emissionen.

Sarah Herrlein ist Mitarbeiterin im Fachbereich „Digitalisierung und Innovation“ beim RKW Kompetenzzentrum.
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Literatur & Links & Quellenangabe
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